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Anatomie eines Suizids

ORT

Berlin

SEGMENT

Theater/Schauspiel

SOFTWARE

StageDesigner

KUND*IN

Berliner Ensemble

USE CASE

Live-Performance

HARDWARE

1x PC
1x Projektor

AUFGABE

Projektionen auf drei identisch große Rechtecke im Bühnenbild sollten zum Spiegelbild von Erinnerungen werden. Für die Zuschauenden sollte sich dadurch Erzählung und Raum erweitern.

Nanouk Leopold inszeniert „Anatomie eines Suizids“, nach der Theaterautorin Alice Birch, am Berliner Ensemble. Die niederländische Filmemacherin ließ ihr Heimatressort in das Stück einfließen, was sich in den Video- und Bild-Projektionen im Bühnenbild zeigen sollte. Ziel dieses Teils der Inszenierung war, innere Bilder und Erinnerungen der drei Charaktere widerzuspiegeln.

Die sich durch das Stück ergebende Darstellung dreier zusammenhängender Familienschicksale sollte durch die Trennung der Bühne in drei Teile mit jeweils einer Projektionsleinwand im Hintergrund erreicht werden.

Dadurch sollte die Möglichkeit gegeben werden, über Bild und Video mehr über die einzelnen Charaktere und ihre inneren Bilder parallel zu erzählen.

LÖSUNG

Mit dem StageDesigner wurde auf die drei gleichgroßen Leinwände gemappt, Video-, Bild- und Text-Cues gesetzt und über DMX vom Lichtpult getriggert. Das Schauspiel wird um Raum und narrative Ebenen durch Projektion erweitert.

Über die Grid-Funktion in StageDesigner „Keystone“ konnte der am Berliner Ensemble engagierte Video Performance Artist Bahadir Hamdemir die Medien unmittelbar in drei gleich große Elemente unterteilen und die Anpassungen an die Projektionsfläche präzise mit wenigen Klicks anpassen. Über die UV View legte er gleichzeitig fest, wie viel des projizierten Contents in den drei Elementen sichtbar werden sollte.

Mit StageDesigner Playlist konnten die Video-, Bild- und Text-Cues entsprechend des Skriptes gesetzt werden. Die tabellarische Anordnung der Playlist, die beliebig um Reihen und Zeilen erweitert werden konnte, erlaubte es Hamdemir, die logische Struktur der Abläufe optisch sichtbar zu machen.

Durch die häufig wechselnden Sprecheinsätze und der damit verbundenen Veränderung der gezeigten Projektionen wurden in der Playlist DMX-Trigger parallel der eigentlichen Cues gesetzt. Somit konnte die Lichttechnik über das GrandMA-Pult synchron der Einsätze der Darstellerinnen Cues im StageDesigner auslösen.

Auf diese Weise konnten die Zuschauenden mit nur wenigen projizierten Worten, Landschaften, Räumen und Videos im wahrsten Sinne des Wortes hinter die Charaktere blicken.

Die Inszenierung demonstriert, wie mit dem Medium Video mehr und tiefergehend über das Stück und ihre Charaktere erzählt werden kann. Hinzu kommt, dass durch die zusammenhängenden projizierten Motive ein Panorama entsteht, welches optisch den Raum für den Zuschauenden öffnet und vergrößert.

Anwendungen

StageDesigner
Keystone
Playlist
DMX
Spout

Credits

Nanouk Leopold (Regie)
Elsje de Bruijn (Bühne)
Wojciech Dziedzic (Kostüme)
Donato Wharton (Musik)
Arnaud Poumarat (Licht)
Bahadir Hamdemir (Co-Video-Design und Kamera)
Amely Joana Haag (Dramaturgie)

Wilhelm Müller (Fotografie)